Die Abwanderung

Während Deutschland einerseits mit der Zuwanderung und Flüchtlingsströmen kämpft, sind es aber auch die Deutschen, die in großen Zahlen das eigene Land verlassen. So waren es im Jahr 2016 immerhin 281.000 Deutsche, die ausgewandert sind.

Immerhin bilden die Deutschen beispielsweise in Österreich die größte Gruppe an Zuwanderern, noch weit vor Türken oder Menschen aus Ex-Jugoslawien.

Zu den Auswanderern gehören vor allem junge und qualifizierte Menschen, ein großer Teil von ihnen sind Akademiker und Führungskräfte. Rund 70 Prozent machen die hochqualifizierten Auswanderer aus.

Als Hauptgründe für die Auswanderung geben über 70 Prozent an, dass sie im Ausland neue Erfahrungen machen möchten, rund zwei Drittel geht aus beruflichen Gründen ins Ausland, die Hälfte der Auswanderer verlässt Deutschland aufgrund des Partners oder der Familie, über 40 Prozent geben an, sich einen höheren Lebensstandard zu erwarten oder aufgrund der Unzufriedenheit in Deutschland das Land für immer zu verlassen.

In den letzten Jahren zog es die meisten Deutschen in die Schweiz, nach Österreich oder in die USA. Erstaunlicherweise nimmt Polen bereits den vierten Platz als Auswanderungsziel ein, gefolgt von Großbritannien, Spanien, Frankreich und der Türkei.

Befragungen zufolge werden aber nicht alle Auswanderer in ihrem Zielland glücklich.