Im Jahr 2017 ist in Deutschland die Zahl der Menschen, die einen Migrationshintergrund haben, auf 19,3 Millionen gestiegen, das sind um 4,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dadurch machen Migranten 23,6 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
Als Menschen mit Migrationshintergrund werden jene Personen bezeichnet, die entweder selber oder von denen mindestens ein Elternteil mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft geboren wurde.
Die größte Migrantengruppe bilden in Deutschland mit Abstand die Türken mit circa 15 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund, elf Prozent kommen aus Polen, sieben Prozent aus Russland und sechs Prozent aus Kasachstan.
Einerseits sind in den letzten Jahren, nicht zuletzt wegen der Einladung Merkels viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und haben die Bundesrepublik zu einem der bedeutendsten Einwanderungsländer der Welt gemacht. Andererseits sind es aber bei Weitem nicht nur Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen. Auch viele Bürger der Europäischen Union nützen die Personenfreizügigkeit und kommen nach Deutschland, um sich hier anzusiedeln. Dass auch so viele Europäer, vor allem aus den Ländern des Ostens, nach Deutschland kommen, ist vor allem der wirtschaftlichen Entwicklung zu schulden, die auf viele arbeitswillige Einwanderer wie ein regelrechter Jobmagnet wirkt. Die meisten Arbeitsmigranten, die in den letzten Jahren nach Deutschland kamen, stammen aus Rumänien, Bulgarien und Polen.