Demografischer Wandel und die Macht der Prognosen

Im Durchschnitt bekommen die Deutschen 1,5 Kinder. Doch die Zahl der Bevölkerung und somit die Bevölkerungsdichte in Deutschland ist noch von weiteren Faktoren abhängig, die in diesem Beitrag näher beleuchtet werden sollen. Denn die Zahlen, Prognosen und Werte zeigen vor allem eines: keine rosige Zukunft und das liegt vordergründig an den folgenden Faktoren.

Welche Faktoren spielen eine entscheidende Rolle?

Es ist selbstverständlich nicht nur die Geburtenrate, die in Deutschland zum Tragen kommt. Denn im gleichen Atemzug muss auch die Sterberate der Bevölkerung angeschaut werden. Es ist kein Geheimnis, dass die Lebenserwartung steigt und die Bürgerinnen und Bürger immer älter werden. Das hat zur Folge, dass das Ungleichgewicht nicht mehr tragbar ist. Zu wenig junge Menschen, die für eine viel zu große Anzahl an Menschen im Rentenalter zahlen müssen. Wie kann man dem entgegenwirken? Vor allem mit offenen Türen. Da es offensichtlich zu wenig Nachwuchs gibt, müssen Menschen aus anderen Ländern zuwandern und dazu darf Migration nicht mit einem negativen Image behaftet sein.

Weitere Anreize schaffen

Auch für Frauen ist die Entscheidung, Mutter zu werden, oftmals mit unliebsamen Konsequenzen verbunden. Wenn man sich als Frau gegen die Karriere und für das Muttersein entscheidet, dann ist der Einstieg in das Berufsleben später gar nicht mehr so einfach. Das liegt vor allem daran, dass es oftmals nicht ganz so reibungslos geschieht, wie es eigentlich sollte. Jedoch versucht man auch hier, sich für mehr Anreize stark zu machen. Denn wenn das Elternwerden auch in Deutschland Pluspunkte bietet, die für eine Familienplanung sprechen, gelingt vielleicht auch der Spagat zwischen Beruf und Familie besser. Finanzielle Anreize, wie das Elterngeld, haben im Jahr 2007 nicht wirklich einen Geburtenboom ausgelöst. Aus diesem Grund bleibt außer Frage, dass man sich verstärkt auf neue Anreize oder aber steigende Zuwanderungszahlen fokussieren muss.

Prognosen zeigen, wie kritisch die Lage ist

Das statistische Bundesamt hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt und Zahlen veröffentlicht, die sehr erschreckend sind. Hierbei wird der heutige Stand der Geburtenzahlen als Ausgangspunkt verwendet, um eine Prognose für das Jahr 2060 erstellen zu können. Denn dann soll die Gesellschaft im Schnitt nicht nur deutlich älter sein. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger soll von 82 Millionen auf nur noch 67 Millionen sinken und daran werden die steigenden Geburtenzahlen nichts mehr ändern können. Es drücken also mehr Schuhe als es scheint und eine wirkliche Besserung ist nicht in Sicht. Das Thema ist vor allem in Deutschland jedoch höchst kritisch und nicht auf Anhieb lösbar, daher muss es vor allem in der Politik vermehrt zum Thema gemacht werden.

Die Politik ist sehr an einer Lösung interessiert

Auch die Politik hat im Frühjahr 2017 ihren letzten Demografie-Gipfel abgehalten. Aufklärung ist hierbei genauso wichtig wie eine attraktivere Darstellung Deutschlands für Fachkräfte aus dem Ausland. Denn nur so kann man über kurz oder lang der Tendenz und den schrumpfenden Zahlen entgegenwirken.